Wusstest Du, dass tausende Menschen aus der ganzen Welt jeden Winter nach Norwegen kommen, um die Nordlichter über der Arktis zu sehen?

Durch die Titelseite eines Reiseprospekts, wir waren gerade bei der Planung eines Brasilien-Trips, kamen wir auf die verrückte Idee genau dies über Sylvester zu machen. Verrückt? Verrückt. Sind wir doch eher so die Sommer-Menschen.

Jedenfalls setzten wir uns in den Kopf Fotos von der Aurora Borealis zu “knipsen” und stellten bei der Reiseplanung fest, dass Tromsö ganz schön weit weg ist, mit Umsteigen in Oslo gerne über 6 Stunden. In der Zeit kann man auch locker nach Dubai fliegen (keine Alternative für uns).

Achso, richtig hell wird es auch nicht, Dämmerung von 10.00 bis 14:00. Ich erinnerte mich an Geografie, dem Globus im Kinderzimmer. Zudem dachte ich an kalte Füsse, Lichtentzug, Antidepressiva. Egal, mitten im Hochsommer war die Entscheidung geboren: Wir fliegen im Winter nach Tromsö. Und Entscheidung bei uns heißt: Entscheidung.

Nach eingehender Recherche wurde uns schnell klar, wir benötigen gute Kameras, Fernauslöser, Stativ, Ersatzakkus etc.. Die meisten Bilder in diesem Blog sind mit dem iPhone geschossen. Nordlichter mit dem Smartphone abzulichten, ist aufgrund der längeren Belichtung ein sehr ambitioniertes Unterfangen.

Top ausgerüstet und mit Grundkenntnissen für Belichtung, Iso, Blende fanden wir uns dann warm eingepackt bei einer ersten Nordlicht-Jagd mit Marianne wieder:

Polarlichter-Jagd mit Marianne

Es gibt viele lokale Anbieter, teilweise Einzelunternehmer, teilweise richtig professionelle Fotografen-Teams die sich über Funk über ganz Nord-Skandinavien abstimmen.

Denn: Es ist bei weitem nicht garantiert, dass man diese Nordlichter vor die Linse bekommt. Entweder es ist bewölkt, die Umgebung ist zu hell, oder es kommen einfach keine. So ähnlich muss es im Krüger Nationalpark zugehen, wir haben diese Nordlichter teilweise bis tief in die Nacht (also nach deutscher Zeit lange nach Mitternacht, da war es ja schon 12h dunkel) gejagt.

Und dann: das erste Nordlicht. Mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Überwältigendes Glücksgefühl und … Panik! Kamera aufgebaut, Belichtungszeit, Iso, Blende.. wie im Übungs-Blog angegeben. Klick, Warten, Fertig. Zu sehen: nichts. In der Aufregung kommt es schon mal vor, das man vergisst den Objektivdeckel abzunehmen.

Man muss tatsächlich als Anfänger recht viel probieren. Tatsächlich haben wir doch zahlreiche tolle Fotos geschossen.

Polarlichter-Jagd mit Marianne

Oben: Kamera Canon EOS 5D – Objektiv Canon EF 16-35mm – ISO 3200 – Blende f/2,8 – Belichtung 2,8s

Polarlichter-Jagd mit Marianne

Oben: Objektiv Canon EF 16-35mm – ISO 3200 – Blende f/2,8 – Belichtung 5,5s

Polarlichter-Jagd mit Marianne

Oben: Kamera Sony DSC-HX400V – ISO 800 – Blende f/2,8 – Belichtung 20s

Zum Glück hatten wir auch immer Zeit die tollen Nordlichter zu bestaunen und auf uns wirken zu lassen.

Wir sind uns sicher, das wollen wir auf jedenfall noch mal erleben.

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